Die Verlagerung des Startorts zum Ith  im Rahmen dieser 9. Runde erweist sich als Volltreffer und bringt völlig unerwartet Platz 3 mit wertvollen 18 Punkten.

Aufgrund der äußerst dürftigen Segelflugwetterprognosen für diese Runde wurde am Freitagabend auch Dank der Initiative von Philipp eine Telefonkette in Gang gesetzt, die dazu führte, dass Michael, Rolf und Sebastian dieses Vorhaben auf jeden Fall nach einem kurzen Briefing am Samstagmorgen in die Tat umsetzen wollten und dann auch taten.

Durch den in unserer „Hütte“ hängenden Infozettel zur Ithaktion fühlte sich auch noch Knud kurzfristig motiviert und hängte kurzerhand den Discus 2 hinter sein Cabrio, um die gut 100 Kilometer Fahrstrecke bis zum Segelfluggelände Bisperode-West  in Angriff zu nehmen. Diese Entscheidung sollte sich im Nachhinein als wahrer Glücksgriff erweisen, weil Knud grandiose 97,53 km/h in die Bundesligawertung einbringen konnte. Zudem kam der diensthabende Fluglehrer Martin ebenfalls mit dem Duo und seinen Flugschülern Meret, Daniel und Tobias dort im Weserbergland an.

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Rolf ist sehr zufrieden über die gute Aufnahme unseres Teams seitens des LSV Hameln. Im Hintergrund bereitet sich Meret, die mit Daniel noch einige Worte wechselt, auf ihren Start im Duo-Discus vor.

Nachdem Rolf und Michael die LS 4 und den Discus aufgerüstet hatten, trafen dort die Burgdorfer mit ihrem Chefkoordinator Michael Möker und 4 Maschinen ( Duo-Discus, Ventus cT 17, Discus 2T/18 und LS 8) ein. Es entwickelte sich sofort zwischen ihnen und uns eine gute und kooperative Kommunikation bezüglich der geplanten Flugstrategien und gemeinsamen Frequenzwahl.

Kurz danach waren auch schon drei der Burgdorfer Maschinen am Seil und sofort an den Hängen des Iths, der sich zu diesem Zeitpunkt schon einiger unangenehmer Regenschauer zu erwehren hatte. Nachdem im Bereich Coppenbrügge durch thermische Verhältnisse eine Flughöhe von 800 Metern über Grund erreicht werden konnte, erfolgte der Sprung aller Burgdorfer sowie Michael und Knud zum Wesergebirge. Rolf brach dieses Vorhaben aufgrund seiner nicht vorhandenen Ortkenntnisse dort und der herannahenden Regenschauer auf halber Strecke ab und landete wieder in Bisperode im Regen. Michael und der Burgdorfer Discus 2T/18 mit Steven Dehne mussten diesen komplizierten Bedingungen Tribut zollen und landeten somit am Fuß des Süntels außen.

Knud konnte seine im Herbstfluglager 2010 in Bückeburg gewonnenen Ortskenntnisse zum Fliegen am Wesergebirge gewinnbringend einsetzen und schaffte zudem mit guten 368,76 Kilometern den punkthöchsten OLC-Flug an diesem Tag in Deutschland. Für Sebastian, der Michael später zurückholen sollte, und Rolf ging es jetzt nur noch darum, an den Hängen des Iths eine Mindestwertungsstrecke von 104 Kilometern für die Bundesligawertung zu realisieren. Dieses Vorhaben konnte dann nach dem Abzug der letzten Schauer mit ihren Starts ab 13.20 Uhr erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.

Das Abrüsten der LS 4 und des Discus 2 erfolgte unter abenteuerlichen Bedingungen gegen 16.45 Uhr im strömenden Regen und bei extrem böigen Südwestwind. Kurz zuvor hatte Martin mit seinem Team den Duo noch sicher und auch trocken in den Transportanhänger bekommen.

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Purpurblauer Himmel begrüßte uns bei der Rückkehr und beim Abledern der völlig durchnässten Maschinen in Waggum. Knud freut sich über seinen schönen Flug am Ith.
 

Somit kamen folgende 3 Piloten unseres Teams mit 185,31 km/h in die Bundesligawertung:

Knud Dombrowsky           97,53  km/h
Sebastian Müller               44,00  km/h
Rolf Wagner                        43,77  km/h

Dieses Ergebnis brachte total überraschend Rang 3 und somit eine kostbare Gutschrift von 18 Punkten. Das führte erfreulicherweise dazu, dass wir in dieser Saison zum ersten Mal die Abstiegsränge verlassen konnten und nun mit 47 Punkten auf Platz 20 in der Gesamtwertung rangieren.

Der Sieg dieser 9. Runde ging an das inzwischen in allen Belangen der Organisation und Flugdurchführung absolut professionell agierende Team aus Burgdorf mit 284,03 km/h. Selbst die ortsansässigen Bückeburger mussten sich trotz ihres „Heimspiels“ am Wesergebirge auf Rang 2 in dieser 9. Runde einreihen.

regenbogen_buli2011_r9.jpgÜberaus malerische Impressionen prägten am Abend die wetterspezifische Szenerie südlich des Segelflugzentrums Braunschweig-Waggum.