Segelfliegen ist also ein Gemeinschaftssport, den man ganz allein gar nicht ausüben kann. Allein zum Starten braucht man mindestens einen Helfer an der Startstelle und einen Windenfahrer. Und wer schon mal nur zu zweit ein Segelflugzeug nach der Landung zur Startstelle zurückgeschoben hat, weiß auch, was er getan hat. Da morgens und abends beim Auf- bzw. Abbauen die meiste Arbeit anfällt, wird auch von jedem, der an einem Tag fliegen möchte, verlangt, den ganzen Tag von 9 Uhr bis Schließen der Hallentore am Betrieb teilzunehmen. Natürlich sind auch immer mal Ausnahmen möglich. Aber bei einem Sport, bei dem man auf so viele Helfer angewiesen ist, kann niemand nachmittags mal kurz auf den Platz kommen und eine Runde fliegen; das würde schnell zu Missgunst führen.

 

Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport

Indem wir möglichst alles selber machen, sparen wir auch jede Menge Kosten, weswegen Segelfliegen recht billig ist. Dafür kostet es eben nicht wenig Zeit. Dazu gehören auch die geforderten 50 Baustunden pro Jahr. (Bauabende finden im Winter jeden Montag und Freitag Abend in der Werkstatt im Weinbergeweg statt. Hier reparieren wir unsere Flugzeuge und weitere Gerätschaften wie Winde, Pitty usw.) Wer mit dem Segelfliegen anfangen möchte, sollte daher kein dickes Portemonnaie mitbringen, aber eine ganze Menge Gemeinschaftssinn und eben auch Zeit. Das klingt so, also ob nur Schüler und Studenten das Segelfliegen beginnen würden. Die meisten Flugschüler sind tatsächlich auch sonst noch Schüler, wir sind sowieso ein recht junger Verein. Aber auch wer schon im Berufsleben steht, kann das Segelfliegen lernen, eine Ecke Idealismus gehört in allen Fällen dazu.

Am besten machst du dir aber ein Bild, indem du einfach mal einen Tag vorbeikommst, dir den ganzen Tag anschaust, und natürlich auch mal selber mitfliegst. Denn genau dafür nehmen wir die ganze Arbeit ja gerne auf uns, das muss es also wert sein. Mit passenden Worten beschreiben kann ich es hier aber wirklich nicht.